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reev EMS – Installationsleitfaden: Statisches Lastmanagement

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Verfasst von Franjo Pranjic
Gestern aktualisiert

Dieser Artikel beschreibt die Aktivierung und Konfiguration des statischen reev Energiemanagementsystems (EMS). Das statische reev EMS stellt sicher, dass die verfügbare elektrische Leistung am Standort zuverlässig auf die angeschlossenen Ladestationen verteilt wird.

Hinweis: Das in diesem Artikel beschriebene Vorgehen gilt für das statische Lastmanagement des reev EMS. Die Aktivierung erfolgt ohne zusätzliche Messhardware und basiert auf fest definierten Leistungsgrenzen.

Für ein dynamisches Lastmanagement sind zusätzliche Hardware-Komponenten sowie eine erweiterte Inbetriebnahme erforderlich. Einen Installationsleitfaden für das dynamische Lastmanagement finden Sie hier.

Aktivierung des statischen reev EMS

Die Aktivierung des statischen reev EMS erfolgt über das reev Dashboard im Rahmen der Einrichtung des Standorts. Dabei werden die zentralen Parameter der elektrischen Infrastruktur hinterlegt und für den Betrieb der Ladeinfrastruktur freigegeben.

Schritt 1: Maximales Leistungsbudget des Standorts festlegen

Im ersten Schritt definieren Sie die maximal verfügbare Leistung für die Ladeinfrastruktur am Standort.

  • Angabe möglich in Kilowatt (kW) oder Ampere (A)

  • Grundlage ist die tatsächlich verfügbare Leistung der Hauptverteilung

  • Der Wert bildet die Obergrenze für alle angeschlossenen Ladepunkte

Eine korrekte Angabe ist Voraussetzung für den sicheren und normgerechten Betrieb der Ladeinfrastruktur.

Schritt 2: Ladepunkt- und Ladegruppen-Einstellungen prüfen

Im nächsten Schritt werden die angeschlossenen Ladepunkte überprüft und konfiguriert:

  • Festlegung des maximalen kW-Limits je Ladepunkt

  • Prüfung und Einstellung der Phasenrotation

  • Zuordnung zu Ladegruppen (falls vorhanden)

Hinweis: Die initialen kW-Limits basieren auf den Standardwerten des jeweiligen Ladepunkt-Modells und können bei Bedarf angepasst werden.

Schritt 3: Erweiterte Einstellungen (optional)

Optional können weitere Details der elektrischen Struktur hinterlegt werden, z. B.:

  • zusätzliche Haupt- oder Unterverteilungen

  • spezifische Zuordnung einzelner Ladestationen

  • Aktivierung der Schieflast-Vermeidung zur Reduzierung von Phasen-Ungleichgewichten

Diese Einstellungen ermöglichen eine realitätsnahe Abbildung der elektrischen Infrastruktur.

Abschluss und Inbetriebnahme

Nach dem Speichern der Konfiguration ist das statische reev EMS sofort aktiv und steuert die Leistungsfreigabe für alle angebundenen Ladestationen. Eine separate Inbetriebnahme des EMS ist nicht erforderlich.

Nachträgliche Anpassungen

Alle EMS-relevanten Parameter können später jederzeit im reev Dashboard angepasst werden, z. B.:

  • maximales kW-Limit des Standorts

  • Ladegruppen und Ladepunkt-Limits

  • Phasenrotation

  • Schieflast-Vermeidung

Änderungen werden unmittelbar wirksam.

Hinweise zu alternativen Aktivierungswegen

  • Kund:innen können das statische reev EMS bei Bedarf auch selbst über das reev Dashboard aktivieren (siehe Kundenartikel „reev EMS | Energiemanagement aktivieren“).

  • Bei der Inbetriebnahme von Ladestationen über den reev eWizard besteht ebenfalls die Möglichkeit, das statische EMS direkt am Ende des Inbetriebnahmeprozesses zu aktivieren und zu konfigurieren.

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