Im folgenden Artikel erhalten Sie Einblicke in das Thema Schieflast und wie des reev EMS dabei helfen kann, damit einhergehende Risiken zu minimieren.
Was ist Schieflast?
Plug-in-Hybride und HEVs (Hybrid Electric Vehicles) sind häufig ein- oder zweiphasige Fahrzeuge. Das führt oft zu einer ungleichmäßigen Belastung der Phasen, was als Schieflast bezeichnet wird.
Um dem entgegenzuwirken, nehmen Elektriker vor Ort häufig eine sogenannte Phasenrotation vor. Dabei wird die Anschlussreihenfolge der Phasen an den verschiedenen Ladestationen variiert.
Beispiel:
1. Wallbox: L1, L2, L3
2. Wallbox: L2, L3, L1
3. Wallbox: L3, L1, L2
Durch diese Rotation wird die Last zwischen den Phasen besser verteilt. Bei drei einphasig ladenden Fahrzeugen sorgt dieses Setup beispielsweise dafür, dass L1, L2 und L3 gleichmäßig ausgelastet sind.
Allerdings bietet die Phasenrotation allein keine vollständige Kontrolle über die Schieflast – sie hilft nur dabei, diese zu reduzieren.
Hier setzt unser intelligentes Lastmanagement, das EMS, an. Das reev EMS kennt die exakte Phasenverteilung vor Ort und überwacht die Ladeleistung jedes einzelnen Ladepunkts in Echtzeit. So wird nicht nur die Schieflast kontinuierlich ausgeglichen, sondern auch die Netzstabilität zu jedem Zeitpunkt gewährleistet – unabhängig davon, wie viele oder welche Fahrzeuge geladen werden.
Mit unserem reev EMS stellen Sie sicher, dass die Ladeinfrastruktur optimal ausgelastet wird und das Stromnetz stabil bleibt, selbst bei hoher Ladeaktivität.
Warum ist Schieflast ein Problem für Ladeinfrastrukturen?
In Deutschland regelt die VDE-Anwendungsregel VDE-AR-N 4100 die zulässige Schieflast im Niederspannungsnetz. Demnach darf die einphasige Belastung 20 A nicht überschreiten, was einer Leistung von 4,6 kW entspricht. In Österreich und der Schweiz liegt dieser Grenzwert bei 16 A, entsprechend 3,7 kW.
Das reev EMS bietet in diesem Kontext hohe Flexibilität. Während der Installation können Kunden die Schieflastüberwachung aktivieren oder deaktivieren und den maximal zulässigen Schieflastwert individuell festlegen. So wird sichergestellt, dass die Ladeinfrastruktur stets den lokalen Vorschriften entspricht und gleichzeitig eine optimale Netzstabilität gewährleistet ist.
Wie das reev EMS dabei hilft, Schieflast zu vermeiden und Kosten zu senken
Das reev EMS sorgt dafür, dass die verfügbare Leistung optimal auf die Ladepunkte verteilt wird und die Phasenlasten ausgeglichen sind. Durch sein intelligentes Lastmanagement vermeidet er nicht nur technische Probleme, sondern wirkt auch direkt kostensenkend:
Effiziente Netzlastverteilung: Das reev EMS verteilt die Belastung gleichmäßig auf alle drei Phasen, sodass Netzüberlastungen und teure Strafen durch Netzbetreiber vermieden werden.
Kostensenkung durch reduzierten Energieverlust: Schieflastbedingte Energieverluste werden minimiert, was den Energieverbrauch senkt und die Effizienz erhöht.
Vermeidung teurer Netzupgrades: Durch die gleichmäßige Lastverteilung bleibt Ihre vorhandene Netzkapazität optimal ausgenutzt, und Sie sparen sich teure Aufrüstungen und Erweiterungen Ihrer Infrastruktur.
Weniger Wartungsaufwand und längere Lebensdauer Ihrer Anlage: Da das reev EMS das Risiko von Überhitzung und Überlastungen reduziert, verlängert er die Lebensdauer Ihrer Anlagenkomponenten, was langfristig Ihre Wartungskosten senkt.
Frequently Asked Questions (FAQ)
1. Welche Art von Lastmanagement bietet das reev EMS?
Das reev EMS unterstützt sowohl statisches als auch dynamisches Lastmanagement. Das dynamische Lastmanagement passt die Ladeleistung in Echtzeit an die Netzbedingungen an und sorgt so für optimale Effizienz und eine stabile Phasenbelastung.
2. Gibt es gesetzliche Vorschriften zur Schieflast, die Betreiber beachten müssen?
Ja, beispielsweise in Deutschland legt die VDE-AR-N 4100 bestimmte Grenzwerte für die Schieflast fest. Der Einsatz des reev EMS unterstützt Betreiber dabei, diese Vorgaben einzuhalten und den Netzbetrieb effizient und regelkonform zu gestalten.